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Úvod » Cykloturistika » Španielsko » Jakobs Radweg cyklosprievodca Esterbauer / 2004
typ: | cykloturistický sprievodca s mapami | ||
jazyk: | nemecký | ||
vydavateľ: | Verlag Esterbauer GmbH | ||
edícia: | Bikeline Cycling Guide | ||
dátum vydania: | 2004, 1.vydanie | ||
formát: | 23cm x 12cm | ||
väzba: | špirálová | ||
počet strán: | 140 strán | ||
ISBN: | 9783850001663 | ||
mierka: | 1 : 100.000 |
Bikeline Cycling Guide cykloturistický sprievodca JAKOBS RADWEG - Esterbauer
Von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela
Charakteristika cyklosprievodcu vydavateľom:
Die Geschichte des Jakobsweges beginnt mit der Lebensgeschichte des Apostels Jakobus, einer der vier ersten Jünger, die Jesus auserwählte. Angeblich missionierte der Apostel nach dem Tod des Messias die iberische Halbinsel zwei Jahre lang, kehrte danach nach Jerusalem zurück, wo König Herodes ihn enthaupten ließ. Sein Leichnam wurde von den Jüngern auf einem Boot nach Spanien gebracht, wohin ein Engel es lenkte. Jakobus wurde der Legende nach im heutigen Santiago begraben, wo im 9. Jahrhundert seine Gebeine gefunden wurden. Das Apostelgrab entwickelte sich zur Pilgerstätte, welche zuerst nur von Gläubigen aus der Umgebung besucht wurde. Im Mittelalter jedoch erfolgt ein gewaltiger Ansturm an Pilgern, die Heilung suchten, oder um Vergebung baten. Die Folge dieses Menschenandranges resultierte im immensen Kirchen- und Klosterbau entlang der Pilgerstrecke. Von überall her kamen die Gläubigen, aus Frankreich, Portugal, von der britischen Insel, aus Deutschland oder noch weiter aus dem Norden – es bildete sich ein dichtes Wegenetz, das sich in den Pyrenäen zu einem einzigen Weg vereinigte. Dieser führte über die Berge nach Pamplona und von dort geradewegs nach Westen, bis nach Santiago. Entlang des Caminos entstanden Pilgerherbergen, um den Wanderern Unterschlupf zu gewähren.
Im 15. Jahrhundert begannen die Wallfahrten zum Apostelgrab abzuflauen, denn der wahrhaftige Grund des Pilgerns geriet in Vergessenheit und viele suchten nur noch nach Abenteuern – noch schlimmer, es entwickelten sich jede Menge kriminelle Gedanken – Pilger wurden beraubt und sogar getötet. Erst wieder im 19. Jahrhundert erinnerte man sich in Rom an das Apostelgrab – es wurde vom Papst anerkannt und somit erlebte das Pilgern nach Santiago einen neuen Aufschwung.
Die Bedeutung des Pilgerns nach Santiago veränderte sich im 20. Jahrhundert, nicht nur der Glaube allein war der Antrieb für die weite Wanderung, sondern vielmehr die Suche nach dem eigenen Ich, das Erkennen der eigenen körperlichen und geistigen Grenzen und auch das Interesse an der Historie des Jakobsweges. Was ein richtiger Jakobspilger damals mit sich führte: eine Trinkflasche, einen Mantel, einen Pilgerstab, eine Jakobsmuschel und einen Pilgerausweis. Die Bedeutung der Jakobsmuschel: Die Muschel ist das Symbol für den Pilgerweg und somit das weitverbreitetste Pilgerzeichen des Mittelalters. Sie ist eine Art Talisman für die Pilger, den man auf dem Weg oder in Santiago kaufen kann.
Der Pass ist ein offizielles Schriftstück, das einen als Pilger ausweist. Dazu muss man den Jakobsweg entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Rücken eine Pferdes bewältigen. Mit diesem Pilgerpass (Credencial de Pergrinos) erhält man Unterkunft in den Pilgerherbergen und einen Stempel an den wichtigen Wegstationen. Im Pilgerbüro in Santiago de Compostela wird gegen Vorlage des abgestempelten Pilgerpasses die traditionelle Pilgerurkunde ausgehändigt, quasi ein Beweis für die Pilgerreise. Der Jakobsweg führt durch die folgenden vier spanischen Regionen:
Navarra liegt im Nordosten Spaniens eingebettet zwischen den Gebirgszügen der Pyrenäen und dem Baskenland im Norden sowie im Süden dem Ebro, dem Grenzfluss zur Nachbarregion La Rioja. Landschaftlich ist Navarra vom Übergang geprägt, der sich aus den bergigen Höhenzügen der Pyrenäen heraus in die landwirtschaftlich genutzten Niederungen der Flussebene ergibt. Während im höher gelegenen Norden noch urige Berglandschaften mit wildwachsenden, nordisch-mystisch anmutenden Wäldern, steppenähnlichen Steinwüsten, reißenden Bächen und wilden Schluchten zu finden sind, verwandelt sich die Landschaft südwestwärts allmählich über mittelgebirgsähnliche Gegenden in flachere und trockenere Ebenen, in denen hauptsächlich Getreide, Wein und Oliven angebaut werden. Heute ist Navarra eine der autonomen Gemeinschaften Spaniens, die gegenüber der nationalen Regierung einige politische Selbstverwaltungsrechte erhalten haben. Navarra gehört mit zirka einer halben Million Einwohnern zu den kleineren Regionen Spaniens. Im Norden gibt es starke baskische Einflüsse; viele der dort Lebenden sprechen noch baskisch und verstehen sich selbst als Basken – allerdings ohne separatistische Absichten. Kulturell sind die baskischen Einflüsse inzwischen fester Bestandteil Navarras, so ist der baskische Nationalsport, das Pelota-Spiel, weit verbreitet. Auch sind fast alle Orte zweisprachig ausgewiesen, die Farben des Baskenlandes, ein kräftiges Rot, sind allgegenwärtig.
Im Mittelalter (9. Jahrhundert) gründete sich Navarra aus dem Kampf gegen die Mauren heraus als eigenständiges christliches Königreich. Trotz seiner geringen Größe war Navarra wirtschaftlich und kulturell sehr erfolgreich, und profitierte besonders von den Pilgerfahrten auf dem Jakobsweg. In den folgenden Jahrhunderten geriet Navarra immer wieder unter fremde Herrschaft benachbarter Königreiche, bis es 1515 endgültig in das spanische Königreich Kastilien-Aragón eingegliedert wurde. Dies wurde den Navarresen mit der Gewährung einiger Sonderrechte, „fueros“, besonders in Steuer- und Verwaltungs-angelegenheiten, versüßt.
La Rioja ist mit knapp 300.000 Einwohnern die kleinste autonome Region des spanischen Festlandes. Die 5.000 km² La Riojas liegen zwischen dem Ebrobecken im Norden und dem Iberischen Randgebirge im Süden, das teilweise bis zu einer Höhe von über 2.000 Metern hochgeht. Die Besiedlung der Region konzentriert sich auf die Orte im Ebrotal, Logroño ist die Hauptstadt. La Rioja ist eine noch „junge“ Region: erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie zu einer eigenständigen autonomen Region bestimmt, zuvor war La Rioja entweder Teil des Königreiches Navarra (bis 1076) oder Teil Kastiliens. Der Name leitet sich vom „Rio Oja“ ab, der durch das Gebiet fließt.
Am bekanntesten ist die Region für seine kulinarischen Spezialitäten – vielseitige Fisch- und Fleischgerichte mit frischem Gemüse, sowie leckere Süßspeisen zum Nachtisch – und natürlich für den Wein. Das Klima La Riojas eignet sich hervorragend für den Anbau der edlen Trauben, so dass der Weinanbau hier wohl schon von den Römern betrieben wurde; dokumentiert ist er seit dem 12. Jahrhundert. Das Gewerbe blieb Jahrhunderte lang ein Geschäft innerhalb kleiner Familienbetriebe. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben französische Winzer begonnen, größere Kellereien aufzubauen, die sich bis heute zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige der Region entwickelt haben.
In Kastilien-León befinden wir uns im Herzen Spaniens. Die Region nimmt einen Großteil der Nordhälfte Spaniens ein. Sie zieht sich über eine langgestreckte Hochebene (Meseta) zwischen dem Kantabrischen Gebirge im Norden und dem Kastilischen Scheidegebirge auf einer Höhe von 500 bis 1.000 Meter. In den nördlichen Provinzen Burgos, León und Palencia, die der Jakobsweg durchquert, leben über eine Million Einwohner, die sich rühmen das reinste Spanisch zu sprechen und den sprichwörtlichen spanischen Stolz verkörpern. Kastilien-León ist im Zuge der Reconquista aus der Vereinigung des alten Königreiches León-Asturien mit dem sog. Altkastilien (Kantabrien und La Rioja) hervorgegangen. Die Region war im 8. Jahrhundert wie fast ganz Spanien von den Mauren besetzt. Jedoch kämpften die vielen vereinzelten Herrscherhäuser des christlichen Spaniens an mehreren Fronten sowohl einzeln oder in gelegentlichen Koalitionen gegen die Mauren als auch immer wieder gegen innerspanische Konkurrenten. Erst die Vereinigung einzelner Königreiche, wie z. B. des Königreiches Kastilien-León, führte zu einer ausreichenden Stärke, um schließlich die Mauren endgültig zu besiegen. Die alten Grenzlinien zwischen Christen und Mauren lassen sich noch heute erkennen; mitten in der ebenen Landschaft der Meseta erheben sich in einer Linie Burgen und Befestigungsanlagen, die das Land durchziehen: Wir sind im Land der Kastelle, oder eben „Kastilien“. Aber nicht nur die Geschichte der Reconquista hat das Bild dieser Region entscheidend geprägt. Auch die Römer haben schon einige Jahrhunderte vorher ihre Spuren hinterlassen. Am eindrucksvollsten sind aber natürlich die Einflüsse des Jakobswegs. Entlang des Pilgerweges reiht sich eine Unzahl von sakralen Bauten: Kirchen, Klöster, Pilgerhospitäler, Einsiedeleien – nicht nur ein Muss für die religiös motivierten Pilger sondern auch architektur- und kunsthistorisch ein wahrer Augenschmaus.
In Galicien kommt man in den etwas anderen Teil Spaniens. Durch Bergketten ist das Land von seinen östlichen Nachbarn praktisch abgeschnitten, während im Westen die zerklüfteten Klippen der Küste in den Ozean fallen. Die zergliederte Küstenlandschaft, die manchen an die norwegischen Fjorde erinnert, wird von tief ins Land reichenden Meeresarmen, den sog. Rias, zerschnitten. Eine Legende erzählt, dass dies die Fingerabdrücke Gottes seien, der seine Hand während der Erschaffung der Erde hier kurz aufstützte. Die geografische Lage und die wenig einladende Landschaft Galiciens hat den Landstrich vor der maurischen Besetzung im Mittelalter bewahrt. Die Mauren „besuchten“ die Galicier immer nur auf gelegentlichen Raubzügen und ließen sie sonst in Ruhe. Auch sonst spielt die Region in der spanischen Geschichte eine eher untergeordnete Rolle. Galiciens wichtigster Beitrag war der Jakobsweg und die mythische Kraft, die die Entdeckung der Grabstätte Jakobus’ im Mittelalter entwickelte. Sie war ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Mauren. Kulturell und sprachlich meint man in Galicien häufig dem südlichen Nachbarn, Portugal, näher zu sein als dem „Mutterland“. Galego, die Sprache der Region, ist dem Portugiesischen wesentlich ähnlicher als dem Spanischen. Die Sprache ist inzwischen – nach jahrhundertelanger Unterdrückung – wieder problemlos im Alltag zu hören.
Und wenn man sich fragt, warum die Galicier so gerne Dudelsack spielen... Nun das kommt nicht aus Portugal sondern von den Kelten, die diesen Landstrich als erste besiedelten. Auf dem Jakobsweg begegnet man auch dem Thema Reconquista, was das genau bedeutet wird im Folgenden beschrieben:
Die Reconquista hat der heutigen Gestalt Spaniens im Mittelalter ihren Stempel aufgedrückt. Sie hat politisch zu der Konstitution eines Gesamtspaniens geführt, die christliche Kultur manifestiert und natürlich auch bauhistorisch ihre Spuren hinterlassen, die Sie auf der gesamten Strecke des Jakobsweges begleiten werden.
Zu Anfang des 8. Jahrhunderts wurde Spanien nach und nach von maurischen Kriegern besetzt. Spanien bestand zu dem Zeitpunkt aus zahlreichen kleineren Fürstenstaaten, die aufgrund von Rivalitäten untereinander nicht in der Lage waren, sich gegen die Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Von Gibraltar aus brachten die Mauren schnell die gesamte Iberische Halbinsel unter ihre Kontrolle. Nur der nördliche Teil, den die Mauren nur sporadisch bei Raubzügen „besuchten“, blieb aufgrund der geographischen und klimatischen Unwegsamkeit weitgehend verschont. Von dort organisierte sich langsam der Widerstand der Einheimischen, wenn auch zunächst noch in Einzelaktionen einiger weniger Fürsten. Die Mauren konnten Rivalitäten der ansässigen Adelsgeschlechter geschickt gegeneinander ausspielen, so dass deren Teilerfolge nie zu einer größeren Gefahr für die Besatzer werden konnten. Jedoch gelang es, einige kleinere Königreiche zu etablieren, wie etwa Asturien-León und später Kastilien, denen es allmählich gelang einen geschlossenen Widerstand zu organisieren.
Das Attribut der „christlichen Rückeroberung“ – also die religiös motivierte Verteidigung der iberischen Halbinsel – setzte im 9. Jahrhundert mit der Jakobslegende ein. Die Entdeckung des Jakobs-Grabes in Santiago setzte eine große Wallfahrtswelle europäischer Christen in Gang, die verbunden wurde mit dem Willen, das Christentum in Südeuropa gegen die muslimischen Eindringlinge zu verteidigen. Dies – wie auch die Legende von der Schlacht von Clavijo, die den Ruf Jakobs als Maurentöter begründete – machte Jakob zum Schutzpatron der Reconquista, unter dem sich alle konkurrierenden Kräfte vereinigen konnten. Die christlichen Pilger mussten schließlich vor den Angriffen Ungläubiger geschützt werden, d. h. die Sicherung des Jakobsweges für die Pilger war eine der ersten Aufgaben der sich formierenden christlichen Ritterorden, die im Auftrag der Kirche und mit päpstlichem Segen den Norden Spaniens nach und nach zurückeroberten.
Allerdings sollte es noch bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts dauern, bis die spanischen/christlichen Königreiche alle ihre Animositäten und Erbfolgen soweit klären konnten, dass man nun gemeinsam handelte. 1212 schlossen Kastilien, Aragón, Navarra und Portugal ein Militärbündnis, dem die Mauren nicht mehr viel entgegen setzen konnten. Die „christliche Rückeroberung“ war nach wenigen Jahren erfolgreich abgeschlossen. Die übrig gebliebenen Mauren wurden, wie auch die Juden, in besondere Ortsteile umgesiedelt, eine erste Welle der Inquisition durchzog das Land. Die Reconquista hatte den Einfluss der katholischen Kirche in Spanien entscheidend gestärkt. Spanien und Portugal konstituierten sich als politische Mächte in Europa und darüber hinaus, denn aus der Reconquista wurde die Conquista, die Entdeckungszüge, Eroberungen und Christianisierung neuer Erdteile in Übersee.
Die Gesamtlänge des Jakobsweg-Radweges beträgt 885 Kilometer. Der letzte Abschnitt von Santiago de Compostela nach Finisterre beträgt 95 Kilometer.
Wegequalität: Die gewählte Route verläuft teilweise auf Asphaltstraßen, auf Kieswegen, Sandwegen und auf kurzen Abschnitten auch auf unwegsamen Gras- oder Steinwegen, wo ungeübte Radfahrer besser schieben. Der Original-Jakobsweg bewegt sich zum Großteil auf Pfaden, die meist mit dem Rad nicht oder nur schwer befahrbar sind, darum haben wir oft Ausweichrouten gewählt, die nicht weit vom Originalverlauf abweichen und trotzdem fürs Fahrrad geeignet sind. Verkehr: Verkehrsreiche Strecken gibt es vor allem in den großen Städten und abschnittsweise auch über Land, wenn auf den Nationalstraßen gefahren wird. Die Nationalstraßen haben wir nur dann als Route gewählt, wenn es keine andere Möglichkeit gab, wie etwa bei den verschiedenen Passübergängen. Steigungen: Extreme Steigungen bleiben Ihnen auf dieser Route nicht erspart. Wie Sie dem Höhenprofil entnehmen können, geht es ständig steil bergauf und auch wieder steil bergab. Zu den anstrengendsten Abschnitten zählen sicher die Überquerung der Pyrenäen mit dem Ibañeta Pass, der gewaltige Anstieg zum Cruz de Hierro (Eisernes Kreuz) und der Cebreiro-Pass. Aber schließlich handelt es sich ja hierbei um einen Pilgerweg und um keinen gemütlichen Flussradweg.
Für den Radweg gibt es keine durchgehende Beschilderung. Es gibt allerdings Straßenschilder für die Jakobsweg-Straße, dies sind blaue Schilder mit einer gelben Jakobsmuschel. Für die Fußpilger und auch teilweise für die Radpilger dienen gelb aufgemalte Pfeile als Wegweiser, diese befinden sich auf Hausmauern, hölzernen Wegweisern, Straßenschildern, Steinen oder Bäumen.